Ornithologische Beobachtungen im Dezember 2012
2.12. Mehrere Wasseramseln sitzen am Ufer des Kanals. Sie sind wenig scheu. Mit etwas Vorsicht kann man den dunklen amselgrossen Vogel mit dem weissen Brustlatz gut beobachten und seinen leisen schwätzenden Gesang hören. Die Nahrung besteht vor allem aus Wasserinsekten. Den Lebensraum Kanal teilt er im Winter mit dem Eisvogel. Auf der ganzen Buchser Kanalstrecke vom Erb bis ins Wisenfurt sind beide Arten da. Der Eisvogel braucht jedoch eine längere Wasserstrecke und ist deshalb schwieriger zu entdecken. Nahrungskonkurrenten sind sie nicht. Der Eisvogel frisst vor allem kleine Fische.
5.12. Ein Amselmännchen singt in einem Garten mitten in Buchs. Der Platz als Brutrevier ist sehr gut gewählt, leider noch zu früh.
8.12. Ein schneeweisser Reiher steht neben einem Graureiher im Afrika. Beide sind etwa gleich gross. Silberreiher sieht man hier nur im Winterhalbjahr, so kann Wolfgang Titz zwei Silberreiher im Flug über Bendern beobachten.
10.12. Josef Slembrouck macht in der Heuwiese Bekanntschaft mit zwei Haubenmeisen, die gar nicht scheu neben dem Vita Parcours bei den Hölzern im Tiefschnee nach Futter suchen. Ansonsten sind sie bei der Nahrungssuche in hohen Nadelbäumen schwer zu sehen.
11.12. Ein Trupp Wacholderdrosseln frisst die roten Beeren des Gemeinen Schneeballs. Diese Beeren sind erst nach einem Frost beliebt. Zum Dank für das Schauspiel direkt vor dem Küchenfenster wird der Strauch nicht geschnitten.
14.12. Ein Tannenhäher erscheint im Garten. Er findet die Haselnüsse vom Herbst. Eine frisst er, die anderen verschluckt er ganz und trägt sie im Kropf fort.
13.12 Einer der elegantesten Greifvögel, der Rotmilan, zieht seine Runden über Buchs.
15.02. Es bietet sich ein Schauspiel in der Thermik der VfA. Zwei Mäusebussarde, ein Kolkrabe und zwei Wanderfalken steigen in der Dampffahne. Im Sturzflug wird ein Mäusebussard attackiert von einem Wanderfalken. Da muss der Hunger wohl gross sein. Der Wanderfalke macht noch zwei weitere Angriffe. Nach energischer Abwehr ziehen die Mäusebussarde von dannen.
16.12. Im Auenwald hinterlässt ein Schwarzspecht Spuren: Ein grob angehackter Baumstamm, darunter Holzschnitzel.
20.12. Viele Stockenten sind auf dem Werdenbergersee, darunter zwei wunderschöne Mandarinerpel mit einem unscheinbaren Weibchen. Die Grünfüssigen Teichhühner, die während des Sommers schwer zu finden sind, trippeln jetzt in die Nähe der Besucher.
21.12. Ein schneeweisses Hermelin rennt auf der grünen Wiese in Räfis umher. Das weiss als Tarnfarbe ist für den Winter gedacht. Hätte es das braune Sommerfell behalten, wäre es nicht entdeckt worden.
22.12. Seit einigen Tagen befinden sich ca. 150 Dohlen im Gebiet Ceres. Sie haben sich das Acimawäldchen als Schlafplatz ausgesucht.
27.12. Ein Grünspecht wiehert im Rietli. Er sucht seine Nahrung hauptsächlich am Boden. Das anhaltende Tauwetter macht es ihm leicht, Ameisennester zu plündern, Puppen und Larven bleiben an seiner langen, klebrigen Zunge hängen. Er findet die Ameisenhaufen auch unter dem Schnee.
Wacholderdrossel
Die Wacholderdrossel eine gesellige, farbenfrohe Drossel mit kennzeichnendem Grau an Kopf, Bürzel und Rücken, kastanienbraunem Mantel und auffälligen weissen Unterflügeln.