Ornithologische Beobachtungen im Februar 2012

3.2. Die Gebirgsstelze mit ihrer zitronengelben Unterseite leuchtet aus dem Schnee heraus. Sie ist auch im Winter an kleinen Fliessgewässern regelmässig zu entdecken. Dort findet sie genügend Insekten als Nahrung. Ihr Name tönt etwas irritierend, da sie bei uns in der Ebene zu sehen ist und hier brütet. Ihr Name kommt wahrscheinlich daher, weil sie im Sommer höher gelegene Gebiete besiedelt als die Bachstelze. 

4.2. Kälteste Nacht und Tag mit minus 18° im Rheintal. Seltene Wintergäste nützen früh besonnte Plätze wie die Räfiserhalde. Zippammer und Heckenbraunelle haben dort vorübergehend einen Nahrungsplatz gefunden. 

6.2. Hans Eggenberger in Grabs hat einen besonderen Gast an der Futterstelle. Ein Sperber sitzt auf dem Futterhaus, die Kleinvögel sind geflüchtet. Familie Elio Cecchinato hat am Giessen eine gut besuchte Futterstelle. Hie und da gibt es Brot für die Stockenten. Diese weichen es im Giessen auf, was die Fische anlockt. Am Ufer sitzt der Graureiher und wartet auf die Fische. 

7.2. In der südlichsten Häuserreihe von Buchs wohnen Christine und Paul Rothenberger. Spannend, was sich an der Futterstelle im grossen Garten mit vielen Sträuchern und Bäumen einfindet: Distel-, Buch-, Berg- und Grünfinken, Erlenzeisige, Amseln, Spatzen, ein Buntspecht. Streit gibt es kaum. 

9.2. Mit etwas Glück kann man hoch oben in den jetzt kahlen Laubbäumen Kernbeisser entdecken. Ihre Grösse liegt zwischen Spatz und Amsel. Der gewaltige Schnabel erinnert an einen Nussknacker. Er kann mühelos Kirschkerne knacken. Jetzt ernährt er sich von den verschiedenen Samen, er mag auch Knospen. Selten kommt er an das Futterhaus. 

13.2. Am Werdenbergersee sind nur zwei kleinere Wasserstellen offen. Ein seltener Wintergast hat sich für einige Tage eingestellt. Die Schellente taucht unermüdlich und holt sich Nahrung am Ufer und in den kleinen Wasserstellen. Es ist bequemer als andere Wasserstellen zu suchen, davon gäbe es genug. Nur die schwarz/weissen Reiherenten lassen sich nie füttern. Sie sind vorübergehend verschwunden, kommen jedoch zurück, sobald der See aufgetaut ist. 

18.2. Frühling liegt in der Luft. Dem Giessen entlang singen viele Buchfinken. Sie haben den kalten Winter sehr gut überstanden. Der Herbst war sommerlich und die Futterstellen gut besucht. 

20.2. Elisabeth Eggenberger hört am Morgen früh den ersten Amselgesang, noch etwas bescheiden, denn auch Vögel üben. 

21.2. Am Buchser Binnenkanal lässt sich ein Silberreiher beobachten. 

24.2. Am Rheindamm flattern Schmetterlinge. Der Kleine Fuchs überwintert als Schmetterling in einer geschützten Spalte. Die Sonne lockt ihn heraus, genau wie den richtigen Fuchs, der sich auf den Ufersteinen sonnt. 

25.2. Eine Nebelkrähe eingangs Haag auf einem Hausdach. Die Nebelkrähe ist zweifarbig. Der Körper ist schmutziggraubraun. Kopf, Schwanz und der ausgefranste Brustlatz schwarz. In unserer Region ist sie eher selten zu sehen, meistens in Begleitung der Krähen. Im Kanton Tessin ist sie stärker vertreten als unsere Rabenkrähe. 

27.2. Die Amphibienwanderung hat begonnen. Ein erstes Opfer, ein Grasfrosch auf einem Feldsträsschen. Die ersten Zugvögel sind zurück. Stare und Rohrammern können in den milden Teilen der Schweiz überwintern. 

28.2. Amselgesang in verschiedenen Gärten.

Stare
Foto von Philipp Rohner: Stare