Ornithologische Beobachtungen im Mai 2012
2.5. Ein Turmfalkenpaar fliegt über den Schuppen 12. Werden sie wieder erfolgreich brüten? In Alwin Ronzanis Garten picken ein Wiedehopf und Wacholderdrossel Engerlinge aus dem Boden.
3.5. In Grabs bei Res Lippuner macht sich der Wiedehopf durch sein hup-hup-hup bemerkbar, so kann er ihn aus nächster Distanz beobachten. Trotz auffallender kontrastreicher Musterung im Flug ist ein Wiedehopf, der am Boden im Schatten von Bäumen oder Hecken Nahrung sucht, erstaunlich leicht zu übersehen. Mehlschwalben fliegen an der Groffeldstrasse ihre langjährigen Nester an. Mauersegler sausen um das alte Sekundarschulhaus.
11.5. Endlich ruft ein Pirol im Auenwald. Seinen kurzen Jodel, hört man gut, ihn zu sehen ist schwierig. Das Goldgelb des etwa Amselgrossen Vogels verschwindet im grünen Laub. Nur im Flug hat man eine Chance, ihn zu sehen. Der Kuckuck macht sich rar, am ehesten hört man ihn im Auenwald, nun auch im Rietli.
15.5. Es gibt neue Vogelstimmen am Rheindamm. Gartengrasmücken singen längere wohl tönende Melodien aus dem Gebüsch heraus. Von den Astspitzen herab singt und quietscht der Gelbspötter.
17.5. ein Baumfalkenpaar zeigt sich beim Afrika. Es sind schnelle wendige Vögel, ein wenig kleiner als ein Turmfalke. Die Oberseite ist schiefergrau, die Unterseite hell mit dunklen Längstupfen. Auffällig sind die rostroten Federhosen. Baumfalken jagen in der Luft nach Insekten und Kleinvögeln, oft zu zweit. Beliebt sind Libellen, die sie gleich in der Luft fressen, gut zu beobachten, wenn sich der Kopf zu den Füssen hin neigt. Wasserflächen wie das Afrika sind ein sehr guter Standort. Die Eier werden in alte Raben- oder Elsternester gelegt. Spätestens im Oktober fliegt die Familie ins südliche Afrika.
Ein Neuntöterpaar besucht die Räfiserhalde. Dornsträucher und andere dichte Sträucher sind reichlich da. Die Nahrung besteht aus Grossinsekten wie Heuschrecken, dazu Eidechsen und junge Vögel. Insektenreiche Wiesen, nicht zu dicht bewachsen, sind hier selten geworden, deshalb auch der Neuntöter.
19.5. Im Tankgraben bei Plattis schwimmen zwei Paare der Reiherenten. Es wäre möglich, dass sie im renaturierten Mühlbach einen gut versteckten Brutplatz fänden. Da diese beiden Paare nicht sehr scheu sind, ist es gut möglich, dass sie den Winter auf dem Werdenbergersee verbracht haben.
21.5. In der Nähe vom Wisenfurt jagt ein Baumfalkenpaar. Auch dies ist ein guter Standort mit Wasserflächen und Libellen. Hier lassen es sich auch Grünspechte, Schwarzmilan, Teichhuhn und Kuckuck gut gehen.
29.5. Die Vielfalt an Schmetterlingen am Rheindamm nimmt zu. Nebst vielen Bläulingen fliegen jetzt Apollo, Aurora- und Schachbrettfalter.
30.5. Die Mauerseglerkästen am Sekundarschulhaus sind gut besetzt. Am Morgen und gegen Abend werden sie fleissig angeflogen.
31.5. Fredi Bühler konnte beim Marktplatz Grabs in den alten Bäumen Kleiber beobachten die ihre Jungen aufzogen. Zur Zeit können Wacholderdrosseln, Grauschnäpper, Distel-, Grünfinke und Kohlmeisen mit Nachwuchs beobachten werden.